Magnetfeldtherapie

Therapie: Pulsierende Magnetfeldtherapie

Sonderdruck aus „Golf & sports events“, 2001

Pulsierende Magnetfelder,die neue Wunderwaffe der Sportmedizin? „Lourdes“ zum Mitnachhause nehmen?

Liebe Leser, 

mit dieser etwas plakativen Überschrift möchte ich Ihr Interesse für eine wieder entdeckte Heilmethode wecken und die technischen Hintergründe sowie den Biomechanismus der Pulsierenden Magnetfelder erläutern.

Dass im französischen Wallfahrtsort Lourdes unheilbar kranke und für lange Zeit an den Rollstuhl gefesselte Menschen wundersam geheilt werden, ist hinreichend bekannt. In letzter Zeit lesen wir gehäuft von scheinbaren Wunderheilungen im Sportbereich. Da wird  Giovanne Elber von Bayern München am Knie operiert und schießt 10 Tage später die entscheidenden Tore in der Champions League. Skispringer verletzen sich im Training und springen am nächsten  Tag Schanzenrekord. Bernhard Langer erreicht wegen Rückenproblemen mit Mühe den Cut und spielt am Folgetag seine persönlich beste Runde.

Was geschieht da? Passieren da tatsächlich Wunderheilungen wie bei der Madonna von Lourdes? Sicher hat die Sportmedizin in den letzten Jahren gr0ße Fortschritte gemacht. Die Ursachen der verschiedenen Verletzungen sind besser erforscht. Mit der rasanten Leistungsentwicklung in fast allen Sportarten haben wir Ärzte viel Erfahrungen gesammelt: gute und schlechte. Davon profitieren auch die Breitensportler.

Was haben nun die eben genannten Heilerfolge bei Sportlern und den chronisch Kranken von Lourdes gemeinsam? Sie hielten sich zur Heilung in magnetischen Feldern auf. Japaner entdeckten schon vor vielen Jahren starken Magnetismus in den Naturhöhlen von Lourdes und wiesen starke Magnetkräfte im dortigen Quellwasser nach.

Schon die Altkulturen Ägyptens und Griechenlands wussten um die Magnetfeldwirkung und nutzten sie als Medizin. Gleichfalls wurde diese heilende Magnetwirkung bereits vor 2000 Jahren in China und Korea beschrieben. Heute stehen uns therapeutisch neben statischen Magnetfeldern, moderne pulsierende Magnetfelder (PM) zur Verfügung.

 

Was sind das nun: Pulsierende Magnetfelder (PM) und was bewirken sie?

PM sind elektromagnetische Felder, die von einem Generator durch gepulsten Gleich- bzw. Wechselstrom erzeugt werden. Diese (PM) Magnetfelder können über Spulenmatten, Ringspulen oder Plattenelektroden appliziert werden. Wenn man weiß, dass fast alle Lebensprozesse elektromagnetisch gesteuert sind, erklärt sich auch das Wirkungsspektrum der Magnetfelder. Es kommt unter Magneteinfluß zu einer gewaltigen Anregung des Zellstoffwechsels und zu einer Stabilisierung der Homöostase (d.h. Gleichgewicht aller organischen Regelkreise und deren Funktionssysteme). Schon nach wenigen Minuten der PM-Anwendung tritt eine deutliche Steigerung der Durchblutung des Gewebes ein. Der Sauerstoffaustaush wird sofort verstärkt und damit auch die Mikrozirkulation des Blutkreisklauf und Stoffwechsel werden spontan angeregt. Diese Effekte erklären das ungewöhlich breite Wirkungsspektrum der PM. Entzündungshemmung, Schmerzlinderung und eine verbesserte Wundheilung wird bewirkt. Bei Knorpelschäden, Bandscheibenverschleiß, Gelenkarthrosen und degenerativen Veränderungen der Wirbelsäule werden überdurchschnittliche Heilungserfolge erzielt.

In meiner orthopädisch- sportmedizinischen Praxis steht mir seit 2 Jahren die Pulsierende Magnetfeldtherapie zur Verfügung. Circa 1000 Patienten wurden seither sowohl bei Verschleißerkrankungen (Arthrosen großer und kleiner Gelenke, degenerativen Wirbelsäulenveränderungen und Bandscheibenverschleiß) wie auch bei Sportverletzungen (Bänderdehnungen, Knorpel und Meniskusläsion, Knochenbrüchen und Ansatzentzündungen wie Golfer- und Tennisellenbogen) behandelt.

Die Behandlungserfolge liegen bei etwa 80% und übertreffen damit die Erfolgsquote anderer konservativer Heilmethoden. Besonders bei Gelenkentzündungen und Knochenbrüchen kann mit der PM die Behandlungszeit verkürzt werden. Abschließend möchte ich darauf hinweisen, dass es mir mit einer Kombinationstherapie mit Knorpelaufbauspritzen, welche in das erkrankte Gelenk injiziert werden und PM (ca. 10 Sitzungen a 30 Minuten)  gelungen ist, eine große Anzahl von Patienten wieder sportfähig zu machen, die ihren Lieblingssport schon aufgegeben hatten.

Eine Vielzahl von Operationen konnte mit dieser Therapie herausgezögert oder vermieden werden. Fragen Sie Ihren Sportarzt oder Physiotherapeuten nach seinen Erfahrungen mit den PM. Bis dahin wünscht Ihnen viel Spaß

Ihr Dr. C. Glöckler,  Orthopäde und Sportmediziner, Berlin

(Quelle: Golf & Sports events, 2001)