Patella – die Kniescheibe

Die Patella ist ein Teil des Streckapparates am Kniegelenk. Der Verletzungsmechanismus bei der Patellafraktur ist in der Regel ein Sturz auf die Kniescheibe oder ein heftiges Anpralltrauma. Die Kniescheibe ist ein Teil des Streckapparates am Kniegelenk. Sie bildet eine Umlenkung der Streckmuskulatur, auf Höhe des Kniegelenkes, zum Unterschenkel und ist wesentlich bei der aktiven Streckung des Kniegelenkes beteiligt.

Sie verhindert, dass die Sehne der Oberschenkel-/Streckmuskulatur direkt auf dem Kniegelenk reibt. Die Kniescheibe gleitet auf einer entsprechenden Rinne des Oberschenkelknochens.

Symptome und Diagnose beim Kniescheibenbruch (Patellafraktur)

Ein Kniescheibenbruch geht einher mit starken Schmerzen auf der Vorderseite des Kniegelenkes und direkt über der Kniescheibe. Meistens tritt auch eine deutliche Schwellung des Kniegelenks auf. Typisch ist, dass der Unterschenkel nicht aktiv gestreckt, bzw. das Kniegelenk nicht gestreckt gehalten werden kann. Die eindeutige Diagnose kann durch Röntgenaufnahmen gestellt werden.

Behandlung des Kniescheibenbruchs (Patellafraktur)

Die Behandlung richtet sich nach der Art der Fraktur, die Anzahl der Bruchstücke, der Ausrichtung der Bruchlinie und dem Auseinanderweichen der Bruchstücke.Die dislozierten stabilen Frakturen können prinzipiell konservativ behandelt werden. Eine operative Vesorgung ist indiziert bei dislozierten instabilen Frakturen. Eine Schienung und Ruhigstellung des betroffenen Kniegelenkes ist immer von Nöten. Ein erhöhtes Risiko eines Blutgerinnsels (Thrombose) verpflichtet zur prophylaktischen Gabe von Antithrombosemitteln.Im Rahmen einer operativen Versorgung werden die Bruchstücke durch Bohrdrähte oder Schrauben festgehalten. Eine spezielle Zuggurtung fängt die Zugkräfte auf (Cerklage).Nachdem der Kniescheibenbruch ausgeheilt ist, ist es meist erforderlich, die Implantate in einer weiteren Operation zu entfernen.

Patellaluxation (Kniescheibenverrenkung)

Bei der Patellaluxation handelt es sich um eine sehr schmerzhafte Knieschädigung. Die Ursache ist entweder eine angeborene Fehlstellung oder ein Unfall. Dabei springt die Kniescheibe aus der vorgesehenen Gleitbahn, meist zur Knieaussenseite. Frauen sind davon häufiger betroffen als Männer, wobei die angeborenen Ursachen die erste Luxation meist vor dem 20.Lebensjahr stattfindet. Häufig gleitet die Kniescheibe (Patella) von alleine in die richtige Position zurück (spontane Reposition).

Damit ist der Schaden aber nicht behoben denn jede Luxation hinterlässt Schäden an Bändern, Knochen und Knorpeln, welche früher oder später doch therapiert werden müssen oder Folgeschäden hinterlassen. Die erste Patellaluxation, welche meist auf ein Unfallereignis erfolgt, nennt man traumatische Patellaluxation; die weiteren chronisch rezidivierenden Patellaluxationen.Die derzeit gängie Methode ist die sog. MPFL Plastik – Behandlung der Patellaluxation als minimal invasiver Eingriff.