Rotatorenmanschette

Allgemein

Die Rotatorenmanschette ist eine Sehnenplatte, die haubenartig den Oberarmkopf umgibt und den Oberarm mit der Schultergürtelmuskulatur verbindet. Rotatorenmanschettenrisse kommen nur äußerst vor dem 40. Lebensjahr vor und entstehen am häufigsten auf der Grundlage einer degenerativen Vorschädigung.

Die Rotatorenmanschette bewirkt die kontrollierte Bewegung in allen Ebenen des Schultergelenkes. Auf Grund der Funktion der Rotatorenmanschette wird diese auch als dynamische Pfanne des Schultergelenkes bezeichnet. Sie setzt sich aus den Sehnen des M. subscapularis, M. supraspinatus, M. infraspinatus, Teres minor und der langen Bizepssehne zusammen und zentriert und stabilisiert den Oberarmkopf.

Behandlung

Die therapeutischen Optionen richten sich nach einer Vielzahl von  Einflussfaktoren, die im Detail analysiert und von der Befundkonstellation abgewogen werden müssen. Ein standardisiertes therapeutisches Vorgehen gibt es nicht.Kriterien zur Therapieentscheidung bei Rotatorenmanschettenrissen sind Alter des Patienten, Rissursache, Aktivitätsgrad des Patienten, Rissform, Rißgröße, Sehnen- und Muskelqualität.

Aus diesen Kriterien ergeben sich zahlreiche Therapiemodalitäten, welche im Einzelnen einen unterschiedlichen therapeutischen Erfolg besitzen.

Eine nicht operative Therapie ist in Einzelfällen möglich, zeigt allerdings gegen der operativen Naht schlechtere Langzeitresultate.

Therapie der Wahl bei verschliessbaren Rotatorenmanschettenrissen ist heute die anatomische Rekonstruktion. Sie kann durch eine offene, minimiert offene oder eine rein arthroskopische Naht durchgeführt werden. Auf Grund der besseren Mobilisierbarkeit und der Gewebeschonung setzen sich immer mehr arthroskopische Verfahren durch. Die Heilungsaussichten einer Sehnennaht korreliert mit der Rißgröße. Während kleine Risse mit hoher Sicherheit ausheilen, heilen mittlere und große Risse nur in 70 % bis 80 % aus.